GTD-5M Generatorturbine 


 

 

 

26.8.2011

Wieder einmal dürfen wir ein neues Turbinenmittglied in der C-turbines-Familie begrüssen.

Es handelt sich hier um eine GTD-5M Generatorturbine. Dieses Schmuckstück hatte den selben Verwendungszweck
wie die 2PW8. Ursprünglich trieb sie einen grossen Stromgenerator an.
Die Turbine wird nun als lauffähiges Modell aufgebaut. 
Viel Spass beim lesen, schauen und lernen... :-)

 

Nachdem ich mir solch ein Teil schon mal vor ca. 10Jahren besorgen wollte hats nun endlich geklappt!
Merci an alle die, die mir auch bei diesem Projekt geholfen haben oder das noch tun werden... :-)

 

 

Wie beim grossen Bruder, der 2pw8, wurde zuerst ein Wagen gebaut. Der Aufbau ist genau gleich, ausser die Abmasse sind etwas geringer. So betragen die Masse anstellen von einer Europalette 600mm x 900mm.

 

Der Wagen war schnell gemacht. (Hier noch unfertig. Zum Schluss wurde noch alles verschweisst und verschliffen.)
Auch fehlt hier noch eine Strebe auf welcher dann die Turbine verschraubt wird. Aber alles der Reihe nach!

 

Das gute Stück wiegt ca. 140Kg. Anstelle von "wir tragen das Ding in den Keller" habe wir kurzum unsere
Küche gelehrt. Möbel und Teppich raus! In Zeiten von Fastfood und Pizzakurrier ist eine Küche sowieso
völlig überbewertet... :-)

 

Natürlich gibt es noch viel zu tun! Die Turbine steht erst auf einem Hilfsgestell. Das muss weg!
Als nächstes wird eine neue Halterung, die die Turbine dierekt mit dem Wagen verbindet gebaut.
Für die Technikfreaks unter euch... Was ist was?!?
Das grosse dominate Ding liks ist der Ölkühler. Wer genau hinschaut sieht, dass sich in der Mitte unten 10 "Löcher" befinden.
Dort wird ein Teil der Luft an, respektive durchgesaugt und somit das Öl gekühlt. Links das Loch neben der "Tröte"
war unrsprünglich mal zum den Luftfilter frei zu saugen. Der Auslass wurde als Venturirohr gebaut, so dass sich ein
Sog einstellt. Mit diesem Vakuum wurden die Schmutzpartikel  wie mit einem Staubsauher aus dem Luftfilter gesogen.

 

Die Gelbe "Büchse" auf der rechten Seite ist der grob-Dieselfilter. Die braune "Wurst" ist der Ölfilter.
Vorne sieht man die gelbe Ringleitung der einspritzdüsen. Es gibt 6 davon. Auch sieht man vorne rechts noch die
2 Eingänge der Zündkerzen. 

 

Hier der Blick ins Innere. Venturirohr und Turbinenrad. Wer genau hinschaut entdeckt sogar noch den
Abgastemperaturfühler. (Der kleine "Stift" mit dem Loch).

 

Hier die benötigten Teile um das gute Stück zum Leben zu erwecken. Im Prinzip wird alles genau gleich aufgebaut wie bei
der 2pw8. 

 

Hier die Uhren. Wichtig um alle Werte im Griff zu haben. Von Links nach rechts:
Drehzahlmesser, Abgastemperatur ( Messfühler: Der kleine "Stift" mit dem Loch), Öldruck, Öltemperatur.
Eine genauere Beschreibung gibs wenn das Projekt weiter vortgeschritten ist...

 

Hier was gaaanz wichtiges. Dies ist ein Sicherungsautomat. Wenn der angegebene Strom (Ampere)
überschritten wird, erwärmt sich ein Bi-Metall und der Schalter stellt sich automatisch auf AUS.
Bei der 2PW8 hatte ich das Gefühl ich währe unfehlbar und ich bräuchte das nicht...
SEHR GROSSER FEHLER!!!

Als ich  beim Aufbau übersah, dass im bestehenden Kabelbaumm ein Kabel auf Masse gestzt war, und ich das nicht ausgemessen hatte,
hats mir beinahe den Kabelbaum abgefackelt. Zum Glück schmorten nur ein paar leicht zu ersetzende Kabel dahin. Dieses
mal mache ich es besser und werde solch einen Sicherheitsschalter verbauen. Dann sollte nix mehr schief gehen... :-/

Hinten sind noch das Hauptrelais und das Steuerrelais für den Anlasser zu sehen.

 

Kommen wir zur Zündbox. Wie vorhin schon beschrieben hat es zwei Zündkerzen. Also braucht es auch eine.....
RICHTIG.... Doppelzündbox!

 

Das Ganze sieht von innen so aus. Zwei Separate Zündspuhlen welche dann die zwei Zündkerzen speisen.

Wie diese "Kiste" genau funktioniert kannst du unter: "Bauanleitung zu Zündbox" nachlesen.

 

Soweit so gut. Bei Baufortschritt gibts hier dann natürlich wieder mehr Infos!

Ach ja... Nochmals ein Wort zur Küche... Natührlich ist das eine sonst unbenutzte Küche. Gutes und gesundes
Essen ist wichtig! Also immer fleissig Gemüse, Obst und Fettarmes Essen zu sich nehmen!

So jetzt hole  ich mir ein Bier ;-)

Besten Dank fürs lesen und schau mal wieder rein!

 

5.11.2011 Es geht weiter....

 

Nachdem der neue Wagen fertig war, ging es daran der Turbine eine neue Halterung zu bauen. Das Hilfsgestell
auf welcher sie stand, taugte im Gegensatz zu dem der 2PW8, nichts...

 

Naja... Da das Ding doch deutlich über 100Kg wiegt, und ich nicht bei jedem mal wo ich die Turbine verschieben
muste, einen Kollegen belästigen konnte, lies ich mir was einfallen. Mit 2 Leitern, einer Querstrebe und einem
neu gekauften Ketten-Kran baute ich mir eine Vorrichtung. Somit war ich unabhängig und konnte wann immer
ich Zeit und Lust hatte an meinem neuen Schmuckstück arbeiten!

 

Als erstes muste eine Stabile Halterung gebaut werden. Das Ganze entpupte sich als relativ schwierig.
Die Turbine ist vom Gewicht her sehr unsymetrisch und hängt auf eine Seite durch. Somit war es auch mit
meinem Superkran keine einfache Aufgabe das ganze zu bauen.

 

Aber wo ein Wille, da ein Weg!

 

Irgendwann ist alles fertig und so stand das Baby nun auf seinen neuen Füssen.

 

Nun machte ich mich an die Steuerbox. Dieses mal sollte es etwas kompakter werden, wie bei der 2PW8.

 

Hier der "Rohbau" . Alle Teile, die spähter als Halterungen für irgendwelche Komponenten dienen, sind angebracht.

 

Noch ein bisschen schweissen... schon ist die Kiste fertig. Ein Kinderspiel :-)

 

Dann gings an die Halterung für die Steuerbox. Das war wirklich viel Arbeit. Mit Flacheisen welche mit dem
Winkelschleifer angepasst und dann zusammengeschweist wurden, fertige ich den "Flansch"

 

Das Teil sieht dann in etwa so aus.. Der kleine Fuss hinten, wird ebenfals direkt an der Turbine verschraubt. So hält das Ganze
bomben fest!

So der Rohbau der Turbinenhalterung ist somit mehr oder weniger abgeschlossen.

 

Nun ging es an den Kraftstofftank. Anders wie bei der 2PW8 sollte der Tank dieses mal nicht oben,
sondern unter der Turbine sein. Dies um eine bessere Sicht auf die Maschine zu ermöglichen.
Was wir hier sehen ist der Öltank. Dieser ist in der Turbine integriert. Durch die Löcher und entlang der Kühlrippen wird
Luft in die Turbine gesaugt. Diese Luft dient somit zum kühlen des Öls.
Nun... Der Öltank hat diese Form und ich wollte den Tank drunter bauen...

 

Naja das ergab dann dies. Mit diesen vielen Blechen plante ich einen Tank, der schön unter die Turbine passt, und sich an
die Form des Öltankes anlehnt.

 

Hier muss ich kurz aushohlen: Bei der 2PW8 verwendete ich Schraubwinkel. Wenn nun aber das Gewinde so ist,
dass der Winkel noch nicht richtig eingeschraubt ist, wenn die richtige Position erreicht ist, ist das problematisch. Auf gut Deutsch
du kanst nicht richtig anziehen und dann läuft der ganze Spritt aus. 
Aber anstelle von fluchen, neue Löhsungen suchen... ;-) Dieses mal habe ich diese Prbleme umgangen. Mit Hohlschrauben 
und Ringnippeln kann man den Winkel der man haben muss einstellen und dann richtig gut anziehen. Somit kleckert
kein Brennstoff mehr irgendwo raus!

Hier sieht man den Tiefsten Punkt vom Tank...

 

Das Ganze nimmt langsam Formen an. Unten ist als der Ausfluss. Von dort gelangt das Kerosin mittels Pumpe hoch zur
Turbine. Oben ist der Rückfluss. (Mehr dazu spähter) Rechts ist der Füllstandsanzeiger.

 

Dann muste noch ein Einfüllstutzen her!

Schnippel-schnappel....

 

Brutzel brutzel.....

 

Und schon konnte das Ganze an den Tank gebaut werden.

Hier die Vorderseite von innen...

Das war das letzte mal wo man in den Tank sehen konnte... Die restlichen Bleche wurden jetzt noch angebracht
und alles verschweisst.

 

Das sieht dann so aus. Hier zu sehen ist noch die Pumpe und der Filter. Den gelben Originalfilter, welcher
auf den ersten Fotos weiter oben noch zu sehen wurde durch diesen hier ersetzt.

 

Hier noch ein Bild vom "Kraftstoffsystem" Nach dem Filter gibt es einen Abzweiger. Das ist die Benzinrückflussleitung. Da die
Pumpe zu viel Druck erzeugt, muste ich mir was einfallen lassen. Ein Überströhmventil muste her. (Das ist ein Ventiel, das sich bei
einen gewissen Druck öffnet und den überschüssigen Spritt zurück in den Tank leitet) Aber was machen wenn das Teil was man
bräuchte um den Faktor 25ig teurer ist, wie in Deutschland?!?

Naja ich kam dann drauf ein Rückschlagventil zu missbrauchen. Dieses lässt die Flüssigkeit nur in eine Richtung durch. In der
Gegenrichtung sperrt es.

 

Im Innern hat es eine Feder. Diese ist  im Normalfall dazu da, dass das Ventil geschlossen ist, und so niemals etwas in die
entgegengesetzte richtung flissen kann. Nun dieser Federdruck machte ich mir jetzt zu nutzen. Der Öffnungsdruck ist 0.08 Bar. Mit
Wasser währe das eine Säule von 80cm was raufgepumt werden kann bis sich das Ventil öffnen. Da Kerosin leichter ist,
wirds noch ein paar cm mehr sein. Auf alle Fälle habe ich vom Filter bis zur Turbine nur noch ca. 30 cm zu überbrücken. Also...
Solange die Turbine nicht  läuft, fliehst der Sprit zurück in den Tank. Sobald aber die Pumpe an der Turbine einsetzt schliest sich
das Ventil wieder und aller Sprit steht der Turbine zur Verfügung.

 

So nun war es soweit. Zum spritzen der Teile muste nochmals alles zerlegt werden. Aber das ist nur noch die Kühr.

 

Dann gings erneut an den Zusammenbau. Hier ein paar Bestandteile. Natürlich hatte es noch unzählige mehr!

 

In der Autoindustrie würde das wohl "Hochzeit" heissen...

Der Zusammenbau war schnell erledigt.

Das ist der momentane Stand: Es ist alles vorbereitet für die Verkabelung. Es fehlt nur noch das Blech für die Uhren
und Schalter, welches noch auf dem Laser ausgeschnitten werden muss.

Ach ja wer sich fragt, was die schwarze Kiste in der Mitte soll. Das macht aus den 24 Volt der Batterien 12 Volt für die
Kraftstoffpumpe... 

So das wars für den Moment. Mehr in kürze, wenn die GTD-5 dann läuft!

 

Neues von der "Turbinenfront"!!!

22.11.2011

 

Nun war das Elektrisch an der Reihe. Hier der original Kabelbaum-Alptraum!
Bei der 2PW8 hatte ich ganz schlechte Erfahrungen mit bereits gefertigten Kabelbäumen gemacht! (Kurzschluss)

Der Kabelbaum war auch  hier in lausigem Zustand. So beschloss ich kurzerhand alles neu aufzubauen.

 

Zuerst zerschnitt ich den alten Kabelbaum. Danach wurden die Stecker in mühevoller Arbeit ausgelötet.
Von links nach rechts:
Ventil_1, Ventil_2, Öldruck, Öltemperatur, Drehzahl.. Da fehlt noch einer... Abgastemperatur..diese wurde 
direkt am Thermoelement angeschossen...

 

Dann ging es zur Sache!. Die neuen Kabel wurden mit viel "Liebe" hurägottvertamisiäch..." verlegt, und mit den Steckern so wie
viel Schrumpfschlauch versehen.

 

Dann ging es ans Lasern der Frontplatte der Steuerbox. Eine Wahnsinsmaschine! Betrieben durch die Firma www.lerchag.ch. Besten
Dank nochmals.

 

Ohhhh ja volle Kanne Leistung! So wie ich es liebe! Nach kurzer Zeit waren die Löcher ausgeschnitten.

 

Wer genau hinschaut, kann noch das Glühen der ausgeschnittenen Teile erkennen. Auch dieses Teil (Laser) hätte ich gerne
bei mir in der Küche!!!

 

Hier das Ergebniss. Im Gegensatz zum letzten mal habe ich hier Nocken und beim "grossen" Loch 2 Flächen gemacht.
Das bewirkt, dass sich die Schalter nicht mehr drehen können. Suuuuuper!!!!

 

Am Schluss sah es so aus.

 

Dann ging es mit "Problemen" weiter. Die Befestigung der Instrumente erforderte Spezialschrauben.
M 3.5. Hat man sowas schon gesehen?!? Ich zumindest nicht. Bei der 2PW8 wollte ich das auf
M4 aufbohren. Dies ging aber in die Hose.(Ringe zur Befestigung der Anzeigeinstrumente)
 Dieses mal wollte ich das nicht riskieren. So fand ich nach lagem suchen
doch noch diese ausgefallene Sorte von Schrauben.

Oli besorgte und spendete diese. Hier nochmals mein ganz grosses Dankeschön an ihn!!!

Aber... ich brauchte das ganze in Schwarz!!! 

 

In irgend einer schwarzen Hirnzelle war noch die Erinnerung an meine Lehrzeit. Dort hatten wir mal einen
Flaschenöffner (LeckerBier) gefertigt. Diesen haben wir am Schluss geschwärzt. Also nahm ich meine
Löhtlampe hervor und machte das Selbe, wie dazumals...

 

Nachdem die Schrauben glühig waren (Natürlich 2 aufs mal sonst würde es zu lange dauern!) wurden
sie ins Öl getaucht.

 

Ja danach stank wohl wieder die ganze "Hütte" aber meine Mitbewohner kennen mich ja...

 

Das Ergebniss kann sich sehen lassen! Alles schön schwarz wie man sieht!

 

Dann gings ans Verkabeln der Steuerbox. Viel Arbeit, auch wenn es nicht danach aussieht!

 

Hier die Frontplatte der Steuerbox. Im Gegensatz zur 2PW8 wurde hier so wenig wie möglich an Kabel verwendet. So wurde
alles relativ kompakt.

 

Hier noch eine Detailaufname vom Kabel, welches auf den Abgastemperaturmesser geht. Im Gegensatz zur 2PW8 hatte ich hier
keinen Originalstecker. (Dieser hat einen 3 Ohm Widerstand integriert) So musste ich einen Widerstand ins Kabel einlöten.
Aber alles voooll easy! Dieser Widerstand bewirkt, dass der Anzeiger 100Grad weniger anzeigt und somit der richtige
Wert abgelesen werden kann.


Naja... Ich hatte alles nach bestem Wissen und Gewissen zusammengelötet. Nun war das Öl dran.
Das Zeug hat etwa die gleich Konsistenz, wie es beim Menschen hinten rauskommt, wenn man beim
Mexicaner 14 Tage lang scharfes Chili mit Bohnen verdrückt hat!  Das Öl ist flüssig wie Wasser!
Aber alles unter Kontrolle! Hab nur ein paar Tropfen auf den Terazzo Boden gekleckert...

 

Schliesslich war es soweit! Nach einem ersten Test lief alles ohne Probleme einwandfrei!
Die Schalter bewirken dass, was sie sollten, und die Anzeigeinstrumente zeigen das an,
wofür sie gedacht sind! Kein Kurzschluss und keine Fehlfunktionen. Man bin ich eine Maschine!!!

 

Naja was soll ich noch sagen...

 

Jetzt muss es ausserhalb meiner Küche noch zum leben erweckt werden und laufen!

Mehr dazu in Kürze!!!

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2.3.2012
Es geht weiter!

Nach einem langen Arbeitstag ging es am Abend noch daran die GTD-5 endlich
aus der Küche zu befreien.

Um möglichst wenig "Manpower" aufbieten zu müssen, liessen wir uns was einfallen.

 

So konnte wir die mittlerweile wohl etwa 160Kg wiegende GTD-5 problemlos zu zweit ins Auto verladen.

 

Am Bestimmungsort angekommen ging's dann am nächsten Morgen mit schwerem Geschütz zur Sache.

 

Das Turbinchen war ratzfatz draussen...

 

und bereit für den ersten Probelauf!

 

Samstag Morgen:  Zeit für die Nachbarn um aufzustehen... :-)

 

Weil's so schön ist...

 

 

Und nochmals...

 

Fehlte nur noch Kerosin aufzufüllen und die 2 Batterien anzuhängen...

 

Alles bereit!

Die Turbine sprang, nachdem wir sie entlüftet hatten, problemlos an. Super!!!

 

Lukas hatte extra für diesen Event noch ein Turbinen-Bier gebraut. Ein leichtes Russischen Bier aus Pumpernickelbrot,
 Backhefe so wie 3 Rosinen. 

Besten Dank an alle die, die mich auch bei diesem Projekt unterstützt haben und natürlich für das super Bier!

 

 

 

 

 

 



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