Minikracher


 

Liebe Kinder... Heute lernen wir, wie man einen verschneiten Tag in den Skiferien, ohne
Langeweile überbrückt !

 

 

Zuerst suchen wir mal unser Ferienhaus nach brauchbarem Gerümpel ab!

 

Eine Spritze, ein Stück Draht, ein Piezo-Feuerzeug, eine Foto-Filmdose
(Für die ganz Jungen: Das sind die Dinger in denen früher die Filme für den Fotoapparat drin waren, so
zusagen die Aufbewahrungsbox für die SkanDisk Speicherkarte ;-)
dann noch ein Klebeband.

 

Ach ja ein Schweizer Taschenmesser darf natürlich auch nicht fehlen!!!

 

So machen wir uns an die Arbeit!
Als erstes zerlegen wir unser Piezo-Feuerzeug. Das Schweizermesser ist dazu äußerst nützlich
Mc Gyver wäre stolz auf mich und würde wie ein Schuljunge daneben aussehen!!!

 

 

Nachdem wir den Zünder rausgerupft haben muss noch mit Klebeband und einem kleinen Stück 
Draht der Weg zwischen den zwei Elektroden verkleinert werden. (Dort wird dann der 
Zündfunke schlussendlich springen)

 

 

Achtung graue Theorie....

Beim zusammendrücken eines Piezokristalls entsteht eine elektrische Spannung.
Drückt man auf den Zündknopf beim Feuerzeug schlägt ein Bolzen auf einen Kristall der sich im innern
des Zünders befindet. Die so erzeugte Spannung wird über die Metallteile über den Gasauslass beim
Feuerzeug geleitet. Der entstehende Funken zündet das Gas und es entsteht eine Flamme.

Der selbe Effekt geht auch umgekehrt. Wenn man eine Spannung anlegt verändert sich die Größe
Des Kristalls. So wird z.B. bei einem Tintenstrahldrucker die Farbe auf das Papier gespritzt. Wenn ein Farbtropfen gebraucht wird fährt der Druckerkopf an die richtige Stelle, dann wir Strom auf den Piezokristall gegeben, dieser dehnt sich aus und verdrängt, wie wenn man auf eine Spritze drückt, die Farbe und spritzt so einen "Pixel" aufs Blatt.

Weitere Beispiele sind:

Piezokristall- Ohrhöher--- Durch die Spannung welche z.B. von einem Radi kommt  bewegt sich ein Piezokristall welcher eine Membrane zum schwingen bringt, und macht so die Musik hörbar.  

Ein Piezokristall- Mikrophon-- Die durch eine Membrane aufgenommene  Kraft (Schallwellen) wir auf einen Piezokristall abgegeben und wird so in elektrische Energie umgewandelt. Diese Impulse können dann z.B. auf Tonband oder einen MP3-Player aufgenommen werden

Benzin Einspritzung-- funktioniert genau wie ein Tintenstrahldrucker. Da die Einspritzmenge extrem genau berechnet werden kann läuft ein solcher Benzinmotor mit sehr optimalem Stöchiometrischem Gemisch und ist somit äußerst umweltschonend und sparsam. 

Ende graue Theorie...

 

 

 

Nachdem wir unseren Piezozünder ausgebaut haben muss er in die Fotobüchse rein!
Schnippschnapp ein viereckiges Loch rausschnippeln...

 

und schon sieht es dann so aus!

 

 

Wie funktioniert nun die Kiste...?!?

 

Von den drei  oben gezeigten Flüssigkeiten eignet sich lediglich der Brennspiritus als Treibstoff.
Das Reinbenzin hat sich als unbrauchbar rausgestellt und der Vodka hat gute Dienste gegen
schmerzen geleistet... mehr dazu weiter untern ;-)

Mit der Spritze werden nun ein paar Tropfen Brennsprit
in das Fotobüchsen gegeben. 

 

Achtung graue Theorie...

 

Hier sei am Rande noch erwähnt das die V2 Rakete der
Deutschen auch mit "Brennsprit" flog, da während des Krieges  Kerosin Mangelwahre war. 
Alkohol konnte aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen werden und standen dazumal immer zur Verfügung.

Heute nennt man das Zeug auch Bioethanol. Damit  kann zum Beispiel ein Saab Bio-Power gefahren werden. Es wird unter dem Namen E85 als umweltfreundlicher Treibstoff an einigen Tankstellen verkauft. Umweltfreundlich deswegen, weil es aus nachwachsenden Pflanzen gewonnen wird und durch diese Tatsche CO2 neutral ist. (Ökobilanz aber umstritten da der CO2 Ausstoß bei der Herstellung  noch so eine Sache ist...)

Aber sehen wir uns an was das Teufelszeug zu leisten vermag und wieso auch ein Bio-Auto genau so schnell vorwärts kommt wie eine alte CO2- Drecksschleuder!

Ende graue Theorie...

 

Nachdem wir einig Tropfen reingegeben habe muss nun der Deckel geschlossen werde. Danach etwas schütteln damit sich ein schönes Alkohol- Luftgemisch bilden kann.

(Theorie zum Stöchiometrischen Gasluft- Gemisch gibts unter "Langeweile" danach auf "Deo-Colarakete")

 

Die Zündung erfolgt durch drücken am Piezokristallzünder... 

 

Naja es hat beim ersten mal zwar gezündet aber anstelle von dem, dass sich der Deckel löste und es knallte, hat's beim Piezozünderloch herausgefeuert und mir den Daumen abgefackelt! Oben sieht
man genau wo's gefackelt hat und wo der Zünder am Daumen war... Auauau!
Nachdem sich der üble Gestank von verbrannter Haut verzogen hat kam der Vodka zum Einsatz und hat mir jenen Abend etwas schmerzfreier gestaltet...:-)

Die Lösung zum schmerzhaften Problem war schnell gefunden. Durch ein Klebeband wurde die 
"Undichte Stelle" abgedichtet. Somit waren zwei Dinge auf einmal erledigt.
1. Die Dose war dicht
2. Mein Finger war vor fiesen Flammen geschützt. ;-)

 

Danach war das Spielzeug geboren!

 

Warnung:

Wenn du das Teil nachbaust tust du das auf eigene Verantwortung!
Erschrecke nicht das Grossi den Opi und das Meerschwein von der kleinen Schwester damit!
Sei vorsichtig mit dem Umgang mit Brennspiritus. Das Zeug ist gefährlich. Verschließe die Flasche
und halte sie entfernt wenn du das Experiment durchführst!
Nicht in brennbarer Umgebung durchführen!
Schütze deine Finger durch den "Klebebandtrick"

Benutze also einfach deinen Verstand!

Viel Spass!

 


Minikracher - MyVideo

(zum starten bitte 2x auf den Film klicken)

 

 

 

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