Mini-Eloktromotor


 

 

 

 

Heute lernen wir, wie man einen kleine Elektromotor aus herumliegendem 
Haushaltsgerümpel baut!

Viel Spass!

 

 

Hier die Bauanleitung.

 

Als erstes besorgen wir uns den grössten und fettesten Magnet von Muttis Kühlschrank......

 

Dann zersägen wir eine Dachlatte welche wir vorhin aus unserem Dachstock entfernt haben.... ca. 7cm dürften reichen...

 

Jetzt sägen wir 2 Stücke von einem Alu oder Messingprofil ab. (Wichtig: Es muss elektrisch leitend sein)

 

Danach beide Teile in den Schraubstock spannen und auf die selbe Länge feilen.

 

Nun werden die Löcher für die Befestigungsschrauben gebohrt.
(Auch solche kleinen Teile wegen Verletzungsgefahr immer richtig einspannen!)

 

Dann beide Teile um 90grad abbiegen.

 

So in etwa sehen die bereits gemachten Teile aus.
Nun gehts an die Spule. Entweder zerlegt ihr Muttis Staubsauger
wo es im Motor auch solch einen schönen Lackdraht hat, Vatis Lautsprecherboxen wären dazu auch geeignet... auch dort hat es solchen Lackdraht drin oder Bruder's Floppydisk- Motor im Computer dürfe auch eine gute Materialquelle sein.... 

Naja ev. ist es auch einfacher kurz im Elektrofachhandel sich eine Rolle "Kupferlackdraht" zu besorgen. ;-)

 

Ich habe eine kleine Spule mit 10 Windungen gefertigt. Als Wicklungshilfe verwendete ich einen ca. 12mm dicken Filzschreiber.

 

Das Ergebniss sieht dann so aus.

 

Wichtig: Da es sich ja um "Kupferlackdraht" und nicht um Kupferdraht handelt muss an den Enden der Lack weggekratzt werden. (um die Elektrische Leitbarkeit sicher zu stellen) Am einen Ende Vollständig am anderen Ende nur auf einer Seite. (Ansonsten entsteht ein Dauerkurzschluss welcher die Spule zerstört).

 

Die 2 Löcher für die Lagerung der Spule werden auf der Optimalen Höhe gemacht das der Magnet noch drunter geht. Die Löcher sind 1.5mm im Durchmesser

Soweit zur Theorie... Wie die Praxis ist weiter unten ;-)

 

Nun wird zuerst der erste Lagerbock angemacht. (Unbedingt vorbohren ansonsten kann es euch das Stück Dachlatte spalten)

 

Danach richtet man den zweiten Lagerbock am Magneten aus und bohrt das zweite Loch....

 

Danach die Spule "einfädeln" und das Ganze Anschrauben. (Die 2 Drähte nicht vergessen! Siehe nächste Bilder)

 

So die Drähte sind dran.... Aber was ist nun mit dem Magneten los?!?
Wie es hald so geht im Leben... Der Magnet war zu klein. (Der Motor drehte sich nicht) Nun hatte ich grad noch was grösseres zur Hand. Natürlich kommt es nicht darauf an wo jetzt der Magnet steht oder liegt. So habe ich ihn einfach hinten wo er platz fand hingebastelt....

Ich gebs zu... Keine Augenweide im Sinne einer perfekten technischen Fertigung aber es läuft! Ein Motor wie er einfacher wohl nicht sein könnte! Wer genau hinschaut sieht sogar noch einen kleinen Funken, welcher entsteht.(Am linken Lagerbock)

Gespiesen habe ich das "Gerät" mit einem Netzteil. Es geht aber auch mit Batterien. Diejenigen,  welche hinten im Bild zu sehen sind waren leider grad leer... :-(

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Achtung graue Theorie:

Wieso dreht sich nun unsere Spule...?!

 

Jeder Stromdurchflossene Leiter erzeugt ein Magnetfeld. 

 

Ganz nach dem Motto: Eine Kuh macht muh viele Kühe machen... Mühe... ;-)

Wenn man anstelle von einer Wicklung mehrere Wicklungen macht ergibt das dann eine Spule.
Durchflutung = Stromstärke x Windungszahl

Jede Spule hat ein "Nord" und ein "Südpol" wie ein normaler Kühlschrankmagnet.

Wie sicher auch bekannt: Wenn man zwei Magnete aneinander hält ziehen sie sich an oder stossen sich ab, je nach Seite. (Nord-, Südpol) Kann ganz einfach mit 2 Kühlschrankmagneten ausgetestet werden.

Ein Elektromotor nutzt genau diese Eigenschaften:

Immer wenn unsere Spule am Magnet vorbeiflitzt kommt ein Stromstoss und macht diese Magnetisch. Beim "durchkommen" Stossen sich die 2 Magnetfelder ab und die Spule dreht sich.

An einem "Professionellen" Motor hat es mehrere Spulen die immer wieder neu mit Strom "beliefert" werden. (unsere Spule wird nur während 180°  also 1/2 Umdrehung mit Strom versorgt und ist alles andere als optimal)

Hier sieht man beim "Stator" schön die Graphitkohle die den "Rotor" punktgenau mit Strom versogen.

 

Ende grauer Theorie

 

Bitte aufs Bild klicken um den Video anzusehen....

 

Ich wünsche viel Spass beim Nachbau!!!

 


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