Pressure_Jet_001


 

 

 

 

Anfangs dachte ich, Valveless_001 und Valveless_002 währen der absolute bringer...
Im Gegensatz zum neuen Pressure_Jet_001 war das aber nur Kindergeburtstag!

Sowohl der Bau wie auch der Betrieb, des neuen Triebwerks ist um Welten anspruchsvoller. Die sehr ähnliche Bauart täuscht
über die vielen schwierig zu fertigen Teile hinweg. Des weiteren schreien diese Geräte durch die bessere "Beatmung" noch um ein
vielfaches heftiger wie Ihre "kleinen" Artgenossen...

Aber sehen wir uns das im Detail genauer an:

Wünsche viel Spaß beim durchlesen....

 
 

Warnung!

Diese Triebwerke sind gefährlich. Insbesondere der Umgang mit Propangas soll nicht von Laien
ausgeführt werden. Bei unsachgemäßer Handhabung besteht akute Explosionsgefahr und kann zu schwerwiegenden Verbrennungen oder Verletzungen führen.
Bist du dir nicht sicher... lass die Finger davon!

So sehen nun, nach ca. 2 monatiger Bauzeit... (Muss ja auch mal noch was "anständiges" arbeiten ;-)
meine neuen zwei Pressure_Jet Triebwerke aus. 

Anders als bei den normalen Valveless wird hier das Gas in einer Verdampferspirale vorgeheizt. Diese 
befindet sich in der Brennkammer. Es braucht also eine kurze Aufwärmphase, bis das System richtig
betriebsbereit und funktionstüchtig ist.

 

So hat alles angefangen. Die Grundmaterialien waren schnell besorgt.

 

Hier der Konus zwischen Brennkammer und Schubrohr. 
(Auf die Fertigung gehe ich hier nicht mehr ein. Zu finden unter Valveless_001)

Ein nettes, schnell zu fertigendes Teil.

Hier wurde die Triebwerksspitze gemacht.

 

Das Blech auszuschneiden war ruckzuck gemacht. Daraus die Spitze zu fertigen gab etwas
mehr Arbeit. Auch wenn es nur 1mm CrNi-Stahl ist, hatte ich die größte Mühe dieses wiederspenstige
Ding in Form zu bringen (Wie mein Bauch...* lol*)

Hier der Unterste und somit der Größte Lufteinlass. Auch hier wieder. Würgen bis der Arzt kommt!

 

Nachdem ich die benötigte Aufweitung hatte... (unten)

 

wurden die Anpassungen gemacht, damit sich dieses Teil ans Triebwerk bauen lies.

Dann der erste Rückschlag. Nachdem ich die gesamte Verdampferspirale gewickelt hatte, brannte ich aus versehen ein Loch hinein. Was für ein Ärger!!!

 

Nach einer Phase nach dem ich mich wieder vom Frust erholt hatte, und  mir vielen Gedanke,
wie ich es besser machen könnte,
baute ich mir husch ein Hilfsvorrichtung um das Rohr besser biegen zu können. Somit
entfiel das Wärmen mit dem Schweißbrenner... und es gab auch kein Loch mehr.

Der heikelste Schritt, das aufbiegen des Rohres funktionierte nun relativ gut.

 

und so entstanden, nebst einer defekten auch zwei brauchbare Verdampferspiralen.

 

Diese wurden dann ins Hauptbrennkammergehäuse eingepasst...

 

und damit verschweißt.

 

Danach sah es dann in etwa so aus. Der Reduktionskonus an welchen später
das Schubrohr geschweißt wurde, ist hier auch bereits dran.

 

 

Das ganze noch von der Anderen Seite.

 

Danach kam die "etwas" krumme Spitze drauf. Nach dem Motto: Geht nicht gibt's nicht
wurde das widerspenstige Ding befestigt.

 

Nun kommt der unterste Lufteinlass drauf. Hier das Loch mal grob ausgeschnitten. Danach wurde das
Ganze noch besser an das Teil angepasst, bevor es endgültig verschweißt wurde.

 

Für das hätte ich mal wieder eine helfende Hand gebraucht... Aber es ging auch so.
Ich glaube nun habe ich doppelt so viele graue Haare auf dem Kopf... es war nicht
ganz einfach...

 

Ah endlich mal was, was man auch im schlaf erledigen könnte. Mit dem CAD habe ich husch eine
Schablone gemacht.... aufgeklebt...

 

Mal grob ausgeschnitten...

 

Hier die vielen Körnereinbuchtungen für ein präzise Sache...

 

Dann noch husch mit der feinen Schmirgelscheibe... und gut war :-)

 

So allmählich nahm die Geschichte Gestallt an!

 

Auch wenn es anfangs eher nach zwei Atombombensicheren Edel- Streuwürzer aussah...

 

wurden zwei ganz nette Einspritzdüsen draus. Endlich "durfte" ich mal wieder was drehen und
fräsen. Es war eine richtige Freude nach so viel "Freihandarbeit"

 

Fehlt nur noch ein geeigneter Teststand... Die Halterungen baute ich aus dem selben Rohr, wie das Schubrohr
besteht. Einfach in der Hälfte durchschneiden und schon ist es gemacht...

 

Der Rohbau wahr schnell fertig...

Und endlich ging es zur Sache!

 

Hier sieht man es nun gut. Anders als bei den Valveless hat's hier nicht nur eine sonder drei Stellen
wo die Luft angesaugt wird. Das in der Verdampferspirale überhitzte Gas schießt mit nahezu Schallgeschwindigkeit aus der Düse und "reist" so die Luft mit sich. Dieses Luft-Gasgemisch entzündet sich an den heißen, sich im Triebwerk befindlichen Gasen immer wieder aufs neuen. Dies gibt die gut zu hörende Frequenz. (Der Schub entsteht also durch gaaaaaaaaaaanz viel einzelne Explosionen)

 

Die Anschlüsse wurde extra so gemacht...

 

Damit sich die Steuerventile nicht in der heißen Zone befinden.

 

Hier sind die Schneidringe gut ersichtlich (Die Goldigen Dinger ganz vorne an den zwei Kupferrohren.
Sobald man die Verschraubung einmal richtig angezogen hat, werden die Ringe in das Rohr gepresst und
halten dort. Somit können die Überwurfmutter auch nicht mehr abfallen.

 

Das Ganze noch von hinten... Achja.. die Zündkerzen braucht es definitiv nicht.
Mit einem Handelsüblichen Feuerzeug lassen sich die Triebwerke problemlos beim untersten
Lufteinlass zünden.

 

Das ist Heinrich... Er wird von meiner Mutter gehegt und gepflegt... 

 

So sah dann der Aufbau aus. 
Bei grosser Gasentnahme kühlt sich die Flasche ab. Es bildet sich eine Eisschicht und der Druck im Innern fällt.
Somit verliert das Triebwerk an Leistung. Stellt man die Flasche auf den Kopf, kommt das Gas Flüssig zur Flasche raus. Es verdunstet also zum grösten Teil nicht in der Flasche. Somit kühlt diese nicht so schnell ab und wir haben die volle Leistung über längere Zeit. (Nun wissen wir auch wozu die Verdampferspirale dient)

Soviel zur Theorie

 

Die Praxis sah aber etwas anders aus. Der Schlauch wurde so kalt, das er inner kürzester Zeit Steinbein gefroren wahr. Ich hatte angst das er unter dieser Belastungen bersten könnte. So drehte ich die Flasche wieder um.
Da es sich um ein relativ großes Model handelt, funktionierte es auch so. (Es gab keinen merklichen Unterschied zwischen den zwei Varianten)

 

 

 

Nach etlichen Stunden Bauzeit war es dann endlich soweit. Beide Triebwerke funktionierten auf Anhieb!
Der Lärm ist infernalisch! (Wurde mir auch kurz danach von meinen Nachbarn bestätigt *grins*)

Ach ja nochmals zu Heinrich. Dieser ist nun im Hintergrund zu sehen. Ich dachte, irgendwie muss man
ja auf dem Film erkennen können, dass diese Dinger auch tatsächlich einen Schub erzeugen. Deswegen
habe ich sie davor hingestellt.

 

Heinrich sah kurz darauf nicht mehr so frisch aus...aber das ist nix neues er ist zäh und meine
Mutter in den Ferien :-)

 

Und zum Schluss noch dies:

In der Mitte habe ich einen Gasablasshahn gemacht. Bei einem früheren Versuch wo ich ebenfals eine Gasflasche
auf den Kopf gestellt habe, brannte das Triebwerk weiter, obwohl ich das Gas abgedreht hatte. (Das Flüssige Gas verdampfte noch eine Zeit lang im Schlauch und lieferte so noch ewig Energie) Dies führte Dazumal fast zu einem Desaster. Hier kann nun schnell der Hahn geöffnet werden und vorbei ist mit dem Spuk!

Fazit:

Herstellung: Relativ anspruchsvoll. 
Zeitaufwand: Naja ich habe zwei gebaut... aber es kam mir vor als hätte es kein End.
Brennstoffverbrauch: Sehr viel...
Lautstärke: Infernalisch. (Mit Worten kaum beschreibbar)

Spaßfaktor: Sehr groß... :-)

Besten Dank fürs Lesen!

 



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