Pulso Funktion


 
 

 

Funktionsweise:

Mittels Pressluft wird über den Vergaser (4) ein Benzin-Luftgemisch erzeugt. Dieses Gas drückt die Flatterventile (6) nach hinten, so dass sich das Gemisch in der Brennkammer (9) an der Zündkerze entzünden kann. Es folgt eine heftige Explosion und die Flatterventile (6) werden geschlossen. Nun ist nur noch die Öffnung gegen hinten offen. Der Druck entweicht durch das Rohr und entwickelt so den Schub, der danach das Fluggerät bewegt. Da das Rohr so lange ist, entseht im Innern der Brennkammer ein Vakuum (als würde man einen Korken aus einer Flasche ziehen). Die Flatterventile werden geöffnet und das sich nun selbst bildende Gasgemisch dringt wieder in die Brennkammer ein. Nun wiederholt sich der Vorgang. Es folgt wieder eine Explosion. Die heißen Verbrennungsgase entweichen wieder gegen hinten und es entsteht wieder ein Vakuum in der Brennkammer.
Sobald das Triebwerk läuft, kann die Zündkerze ausgeschaltet werden. Das Gasgemisch zündet sich danach selbst an den heißen Wänden des Triebwerks und der vorhergegangenen Flamme. Auch die Pressluft ist nicht mehr nötig, da nun das Triebwerk selbstansaugend ist.

Das entstehende Geräusch ist extrem laut! Flugzeugmodelle erreichen mit diesen Triebwerken bis zu 320km/h. Der Benzinverbrauch liegt bei Modelltriebwerken bei ca. 1/2 - 1 Liter pro Minute!

Diese Triebwerke wurden in Deutschland für anfangs unbemannte Flugobjekte entwickelt. Es galt als erstes düsengetriebenes Flugobjekt.

 

Hier sehen wir noch ein "großes" Triebwerk. Die Flatterventile sind hier etwas anders angeordnet als beim Modell. Aber im großen und ganzen ist das Funktionsprinzip genau gleich.

 

Hier ein Original-Nachbau der V1
Dieses Exemplar steht im Schweizer Militärmuseum Full und kann dort besichtigt werden

 

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